Maximo - Berner Sennenhund Rüde, 1,5 Jahre, kastriert - hat sein (Pflege-)körbchen bei einer neuen Familie aufgestellt ****RESERVIERT****

Maximos Ankunft in seiner neuen Pflegefamilie

• Abholung 01.05.2019
  
• Zuhause:
  

- Maximo empfing uns aufmerksam und freundlich, unsere Hündin jedoch, drängte er erstmal in eine Ecke und baute sich vor ihr auf (halbstarker junger Rüde halt und sein Haus und Grundstück)

- er ließ sich recht schnell wieder zurücknehmen und wir ließen unsere Mäuse in den Garten laufen zum kennen lernen konnten.

- Maximo zeigte dabei häufig Imponierverhalten in Kombination mit Unsicherheit und Stress, war aber immer freundlich dabei.

- Ich habe draußen mit Maximo recht schnell begonnen, ihn auf mich positiv zu konditionieren erst mal nur über Name und Futter, dann folgte auch bald der Clicker und er zeigte sich super gelehrig, kooperativ und wissbegierig. Jetzt fragt sich vielleicht die ein oder andere, warum? Kommunikation findet in zwei Richtungen statt und stellt die Grundlage jeder Beziehung dar. Eine feste Basis ist das Fundament einer gesunden Beziehung. Ohne solide Basis wird die Beziehung wahrscheinlich nicht so erfolgreich wie man es sich vielleicht wünscht. Dieses Kriterium gilt für jede Partnerschaft, ob zwischen Mensch und Mensch, Tier und Tier der Mensch und Tier.

- Dann kam der Moment des Geschirranziehens und da wurde schon die erste Baustelle sichtbar. Er ging etwas in den Rückwärtsgang und wir haben ihm die Zeit gegeben die es brauchte, um ihn in Ruhe das Geschirr überhängen zu dürfen. Das Schließen des Geschirr klappte nach einiger Zeit und da haben dann mein Mann und ich es beide aufgeteilt, er hat das Schließen des Geschirr übernommen und ich hab ihn vorn gemarkert, gefüttert und gelobt. Also baue ich von vornherein eine auf Vertrauen gegenseitige beruhende Beziehung auf.

- Nächste Baustelle war die Leine. Er sah die Leine und ich konnte sehen, er reagierte mit Meideverhalten.

- Maximo neigt bisher dazu, sich zu überlasten. Er hat viele Anzeichen von Stress gezeigt: schütteln, einfrieren, pullern, übermäßiges trinken, hastig essen wenn der Stress mehr wurde, hecheln, gähnen, sich strecken, erhöhte Reaktionsbereitschaft zwischendurch

- Im Auto kam er schlecht zur Ruhe. Wir dachten das er aus den Fenstern schaut, um die Welt zu entdecken, was wir aber nicht geahnt haben, dass Maximo Ängste bzw. Panik in geschlossenen Räumen hat.
Das zeigte er dann auch gestern Abend bzw heute Morgen, indem er ununterbrochen viel hechelte, speichelte wie verrückt, riesengroße weitgeöffnete Augen hatte, Erregungsbellen war dabei, er trank sehr viel Wasser, war schlecht ansprechbar und wirkte sichtlich überfordert. Das ging soweit, dass er bei uns aus den Fenstern rausspringen wollte. Er fand zu diesem Zeitpunkt noch keinen Platz, an dem er im Haus runterfahren konnte.
-> Daraufhin Maßnahme: mit ihm nach unten in den Garten gegangen zum Lösen, dann hab ich mich mit ihm bei 6 Grad draußen auf meine Liege mit Decken eingehüllt und mit ihm draußen geschlafen. Er lag erst neben mir und als ich nach einer Stunde wach wurde, lag er unter meinem Kopfteil von der Liege. Dort waren wir ca 2,5 Std zum runterfahren, was ihm sichtlich half.

Die Bilder sind von uns zuhause

Auf dem Bild bin ich auf meiner Liege, in Decken eingemummelt

Maximo hatte sich unter mich gelegt

- Er ist jetzt erst ein paar Stunden hier und ist ein junger Hund, der seine ersten Erfahrungen und Eindrücke vom Kennenlernen bis zum Ankommen noch nicht verarbeiten konnte

- schnell Ablenkbar und interessiert, reagiert davor bisher häufig ruhig und abwartend

- innere Unruhe hat er im Moment immer wieder zwischendurch und kann schlecht abschalten

- mit uns Erwachsenen und mit unserer Tochter Jette haben wir keine Probleme

- unsere Hündin spielt sehr schön mit ihm zusammen und ich kann beobachten, wie sehr sie aufblüht. Sie tun sich gegenseitig gut.

- Heute morgen wurde bei uns der Papiermüll (blaue Tonne) abgeholt und Maximo nahm für mich keine erkennbare Notiz von den Geräuschen die wir drinnen hören konnten.

- Dann habe ich meine Tochter zur Schule gebracht und Max war für ca 15 Min ohne mich. Er hatte sich ins Treppenhaus zurückgezogen und Ally war bei meiner Schwiegermutter, nur durch eine Tür getrennt von ihm, also hörbar. Als ich wiederkam, habe ich die blaue Tonne mit reingenommen und musste an dem Fenster vorbeigehen mit dem lauten Ding und von Maximo war draußen nichts zu hören. Auch als ich die Haustür aufschloss, stand er Rute wedelnd vor mir und freute sich, dass ich wiederkam.

- Jetzt gerade wo ich meinen Text schreibe, liegt er vor unserem Kamin wo auch unsere anderen Berner immer gern gelegen haben.

Ziele – Managementmaßnahmen für Maximo:
- Ruhe bewahren und runterfahren

- erst einmal nur zuhause bleiben und alles kennenlernen lassen in seinem Tempo!!!

- Dinge aus Freude tun, wie uns gern ins Gesicht schauen und Situationen ruhig beobachten, mit uns zusammen was tun

- Stressoren minimieren vorläufig

- verlässliche Alltagsroutine

- körperliche Auslastung: in richtigem Ausmaß erfolgt die Ausschüttung von Endorphinen, langfristig erreichen wir eine Erhöhung des Serotoninspiegels

- Stressbewältigungsstrategien: Alternativverhalten

- Stress vermeiden durch optimierte Trainingsbedingungen:

• freundlicher, ruhiger Umgang mit dem Hund
  
• strukturierter Trainingsaufbau (Trainingsschritte anpassen, Motivationssteigerung durch abfragen bekannter Übungen, angemessene Motivationsmittel, ggf. Ablenkungen reduzieren, Trainingsort wechseln oder Training beenden)
  
• Verstärkung erwünschten Verhaltens
  

• Verzicht auf positive Strafe (kommt für mich nicht in Frage)
  
• Abbruchsignal
  
• Stressabbau z.B. durch Pausen und Bewegung (bei Spielpausen Sympathikusaktivierung beachten)
  
• Lernkurve berücksichtigen, nach Durchbruch Trainingspause
  

- Deckentraining

- Marker-/Clickertraining weiter fortsetzen

- Geistige Auslastung fördern durch angemessene Aktivität:
Großhirnrinde (Hauptsitz von Bewusstsein, Problemlösung, rationales Denke, zielgerichtetes Handeln) > Limbisches System (Ausdruck & Wahrnehmung von Emotionen, emotionales Handeln)

Ich persönlich empfinde und erlebe Maximo als noch kleines heranwachsendes Nervenbündel, was aber das Herz auf dem rechten Fleck hat. Er ist so charmant und liebevoll zwischendurch, ein kleines Schlitzohr den man einfach nur liebhaben kann!

Wir freuen uns, das wir ihn anvertraut bekommen haben und sind Mega happy über diese Entscheidung!

Das Bild ist von heute vormittag

Maximo liegt jetzt ruhig im Wohnzimmer bei uns

Tagebucheintrag vom 10.05.2019

Es geht weiter

Maximo liegt tagsüber häufig bei mir an meiner Schreibtischecke

Das Futter zubereiten klappt auch gut nur wenn es etwas länger dauert mit der Zubereitung, dann kann es vorkommen das Maxi mal laut und etwas ungeduldig wird er kommt dann ganz nah an die Küchenarbeitsplatte herangerutscht und streckt die Nase bis zum Napf. Er bekommt bei uns abends Terra Canis Dose ohne Getreide, da Ally nicht alles verträgt. Er bekommt erst mal das gleiche wie sie.

Freitag Morgen hat er seine Decke in unserem Schlafzimmer wieder gefunden

Unseren Wellensittich findet er sehr spannend zu beobachten wenn er unserem Sittich im Käfig zu nahe kommt, fängt der an mutig auf Maxi zuzuhüpfen auf seiner Stange und versucht Maxi zu zwicken Max verstand die Welt nicht mehr, aber gewöhnt sich so langsam an die zwitschernde Federkugel.

Beim Frühstücken gibt es keine Probleme, er möchte einfach nur dabei sein

Was wir bisher beobachten konnten, das er während wir essen vorbereiten, wie Kartoffel schälen oder Gemüse in Töpfe geben, er unruhig und laut wird. Ich weiß nicht, ob er das kennt oder da wo er war, evtl. während solcher Vorgänge dann rausgebracht wurde. Er macht sich bei uns trotzdem sehr gut

Dann haben wir Max gestern versucht etwas von seinen verfilzten Stellen und Dreck im Fell zu befreien, was uns auch ganz gut gelungen ist.

Ergebnis

Nach dem gemeinsamen kuscheln mit meinem Mann haben wir bisher jeden Abend den gleichen Ablauf: er kommt kuscheln, bleibt eine Zeit liegen, steht dann auf, läuft nur noch etwas unruhig durch die Stube und beginnt mit knurren und bellen.Immer um die gleiche Uhrzeit rum zwischen 20:30 und 21:30 Uhr

Er beruhigt sich Gott sei Dank jetzt schneller und wollte auch noch nicht wieder durch unsere Fenster springen.

Die Panik steht ihm jedoch immer noch in den Augen und seiner Körpersprache geschrieben.Er schaut mit solch einem panischen Blick die Wände und die Decke über uns an, was uns sehr leid tut. Er kann in den Momenten noch keine gezielte Hilfe zulassen. Aber es wird...

Im Schlafzimmer bei uns, kommt er noch nicht zur Ruhe, da braucht es einfach Zeit, Ruhe und Geduld er kann immerhin schon mal bei uns vor der Schlafzimmertür im Eingang schlafen und wenn es ihm zu viel wird, geht er die Treppe runter und legt sich vor unsere Tür, aber alles in Ruhe und verfällt dabei nicht in Panik oder Angst.
Hunde lernen im Kontext und dadurch sehr genau, wenn man ihnen die Zeit lässt, die sie dafür brauchen. Wichtig ist zudem, immer den gleichen Ablauf hier bei zu behalten. Alles was man hierbei immer wieder verändern würde, würde den Hund nur mehr verunsichern und er würde uns überhaupt nicht mehr verstehen.

Maximo bei uns im Garten

Ein hübscher isser

Hier habe ich meine Sitzdose bzw Rückrufdose geholt, um den Rückruf besser und gezielter aufbauen zu können macht er gut mit!

Heute nachmittag sind wir das erste Mal mit Maximo rausgefahren

Er mag Wasser

Nachdem wir das Indoor Training ja schon geübt haben, haben wir heute draußen begonnen:
das Stopp Signal zum Leinenende aufzubauen,
das Umorientierung- bzw Rückrufsignal draußen einzusetzen,
Impulskontrolle Training über das Wort "Kino" wenn er sich festguckt und eingefroren ist
und ganz viel Ansprechbarkeit eingefangen mit dem Markerwort und belohnt haben wir heute mit saftigen Hühnchenstreifen vom Discounter

Hier auf dem Bild scannt er die Gegend und guckt sich fest.
Fester Stand, durchgedrückte Beine, Ohren nach vorn gerichtet, Rute in gestreckter Haltung.

Dann hab ich angesprochen mit dem Impulskontrollsignal "Kino" und er schaute zu mir, Markerwort und Belohnung gegeben.

Das klappte für den Anfang wirklich sehr gut mit ihm!!! Er war sehr konzentriert und interessiert bei der Sache
Locker an der Leine gehen war für uns auch eines der Hauptthemen.
Wenn er anzieht, braucht man definitiv einen festen Untergrund, da er seine Kraft nicht kennt und wenn ihn was interessiert, dann stürzt er sich noch wie ein kleines Kind in die Richtung die ihn interessiert. Egal ob es ein Träcker ist der ganz hinten am Ende des Weges zu sehen war, oder ein paar Pferdeäpfel auf dem Weg liegen, es ist alles ziemlich spannend
Was ich heute zum Abschluss sehr schön fand, das Maximo wie selbstverständlich in unsere Box hinten reingehüpft ist und unsere Hündin sich dies gefallen lies. Es war auch nur eine kurze Strecke, da die beiden das auch üben müssen.

Zusätzlich war es schön zu beobachten, wie gut er tatsächlich unserer Hündin tut. Sie ist lange nicht mehr so unsicher wie wenn wir allein unterwegs waren. Sie orientierte sich heute auch draußen an ihm, was sehr harmonisch aussah.

Hallo vom Maximo und von uns

Maximo ist ein Traum er wickelt hier jeden immer mehr um seine Pfoten ein ganz liebevoller Schelm

Mit unserer Hündin gibt es bisher auch keine Probleme, es sei denn, es geht darum das das Futter zubereitet wird und Maximo zu dicht neben ihr sitzt, da wird sie dann auch mal etwas zickig aber nur ganz kurz sie liebt Maximo viel zu sehr

Unsere beiden warten auf ihr Futter

Im Wohnzimmer liegen die beiden auch schon das ein oder andere mal etwas dichter zusammen

Maximo liebt es abends mit uns auf dem Sofa zu kuscheln und sich anzubucken Schmusebär

Da es bei uns im Moment wahnsinnig viele Zecken gibt, haben wir für jeden unserer Hunde ein Seresto Halsband besorgt. Das hat sich Maximo auch gut umlegen und einstellen lassen

Was bisher leider nicht bei uns angekommen ist, ist der Impfpass da er auf dem Postweg verschollen ist, bekommt Maximo nächste Woche Donnerstag einen Neuen Impfpass von unserer Tierärztin mit Auffrischung der Tollwutimpfung, Wurmkur und einem großen Check-up

Zu unseren weiteren Beobachtungen
Es fällt uns immer wieder auf, das Maximo sich mittlerweile immer wieder von uns zurück zieht. Unsere Vermutung ist, das er es bisher nicht in dem Maße kennen gelernt hat, mit Menschen zusammen zu wohnen und wahrscheinlich viel im kalten abends wie nachts geschlafen haben wird, was sein vieles dichtes Fell erklären könnte. Er hat unfassbar viel Unterwolle. Bürsten und Kämmen sind auch ein Thema, das findet er nicht wirklich gut aber das muss sein.

Letztes Wochenende war ich zum Trainingswochenende bei meiner Trainerkollegin im Sauerland mit meiner Hündin. Meine Männer hatten also Sturmfreie Bude mit meinem Mann und Maximo hat es gut geklappt er war auch mal kurz mit ihm draußen und hatte sein tun, ihn zu halten er ist mit ihm in unseren Kurpark gefahren und Maximo hat scheinbar das erste mal in seinem Leben einen Teich mit Fischen gesehen das fand er Mega spannend und wäre denen gern hinterher gehüpft dann kam auch noch eine Ente auf den Teich zugeflogen und landete vor Maximos Augen in der Mitte vom Teich mein Mann sagte, er konnte sehen wie es Maximo im Kopf ratterte er überlegte wohl, was das für ein Tier war und wie er es am besten erreichen konnte er hat sich am Ende für nichts dergleichen entschieden und ist mit meinem Mann weiter gegangen. Wir haben ihm wohl auch gefehlt, er freute sich sehr als wir wieder nachhause kamen.

Wir konnten weiterhin beobachten, das Maximo das Zusammenleben mit Menschen scheinbar doch noch nicht so gut kennt wie angenommen. Wenn wir das Essen auf dem Herd haben , kommt Maximo auf die heißen Töpfe und Pfannen zu und möchte gern probieren geht natürlich gar nicht, aber es sieht für uns tatsächlich so aus, als wäre das zusammenleben im vollem Maße ihm nicht bekannt und er deshalb einfach nur neugierig.

Des abends kommt er wie oben schon beschrieben und auf den Bildern zu sehen noch zum kuscheln vorbei, steht dann bald wieder auf und beginnt kurz zu bellen. Anschließend legt er sich dann irgendwo bei uns in die Küche oder im Wohnzimmer irgendwo hin und schläft. Wenn ich mich dann noch mal an meinen PC setze, kommt er und legt sich zu mir.

Wir bemerken immer wieder das Maximo seine größte Baustelle scheinbar tatsächlich das rausgehen ist.

Wir können es nur sehr langsam und sehr Kleinschrittig mit ihm angehen, da er sehr schnell überfordert ist und wenn man ihn nicht richtig beobachtet, es für ihn tatsächlich schnell extrem zu viel wird.

Den einen Nachmittag sind mein Mann und ich mit mit beiden Hunden wieder in unseren Kurpark, damit er etwas Routine bekommt und lernt was es heißt Auto zu fahren und Gassi zu gehen mit uns gemeinsam.

Den Nachmittag hätte wir besser lassen sollen es kamen uns auf hälfte der Strecke 4 Jogger und 2 Fahrradfahrer entgegen oder kamen hinter uns und überholten uns sehr dicht, was Maximo ziemlich aus dem Konzept brachte und er flüchten wollte. Zum Schluss kamen wir auch noch an unserer bekannten Wiese vorbei, wo auf einmal Schafe standen und weideten das fand Maximo gar nicht gut!!! Er ist eingefroren und erstarrte nach einer kurzen Pause nahmen wir ihn am Geschirr und Handschlaufe und gingen mit ihm zügig vorbei. Er wollte am liebsten so schnell wie möglich dort weg Schafe gehen ja gar nicht zu gruselig
zuhause war er einfach nur fertig aufgrund dessen habe ich für Maximo ein Safety Geschirr von Blaire.de anfertigen lassen, das kommt morgen wohl. Wenn wir es haben, werdet ihr natürlich auch Bilder sehen

Es bleibt spannend

Ganz liebe Grüße von uns