Lilly ist gestern gut in ihrem Pflegezuhause angekommen.
Sie ist eine ganz kleine, zarte, ängstliche Maus.
Die Pflegefamilie hat Lilly gestern abgeholt. Es war sehr netter Kontakt - auch mit der Dame vom Veterinäramt. Sie konnten leider die Hündin nicht aussuchen: Sie waren zu dritt in einem Zwinger und der Mensch, dem die Hundepension gehört, hatte einer von den dreien schon ein Halsband umgelegt. Er gesagt, dass sie diejenige ist, die als erste abgeholt werden soll, weil sie am meisten in Konflikt mit den anderen beiden gerät.
Sie haben Lilly dann ins Auto getragen, nachdem sie ihr das neue Halsband umgelegt haben. Das Panikgeschirr konnten sie ihr anfangs noch nicht anlegen, weil sich die Hündin sehr dagegen gesträubt hat. Im Auto war sie dann aber doppelt gesichert und die Fahrt ist gut verlaufen.
Zuhause angekommen, hat sich das Pflegefrauchen eine Viertelstunde mit zu der Hündin ins Auto gesetzt und hat sie ganz sanft gestreichelt, bis sie sie auf den Boden setzen konnte. Die Hündin ist dann ganz alleine und freiwillig über den Hof gelaufen, obwohl der Schwanz natürlich ganz eingekniffen war und sie große Angst hatte. Ihr wurde dann auf dem Grundstück die Schleppleine angelegt.
Die Hündin hat sich im Garten kurz umgeguckt und ist dann ganz zielstrebig, als wenn sie gewusst hätte, dass der dort steht, in den Zwinger gelaufen. Die Pflegefamili erzählte, dass sie seit zwölf Jahren Hunde haben und seit zwölf Jahren den Zwinger haben, der immer offen steht und in den ihr Mann einen Sandkasten und eine große Hütte gebaut hat, und dass das alles noch nie von einem ihrer Hunde genutzt wurde. Aber die junge Hündin ist ganz zielstrebig in diese Hütte gelaufen und hat sich dort und in den Sandkasten hinein gesetzt.
Ihr Rüde Keks hat mehrmals versucht, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Das sie aber bis jetzt abgelehnt, weil sie sehr verängstigt ist. Die Pflegefamilie lässt sie jetzt ganz in Ruhe ankommen und haben beide schon entspannt mit ihr einfach dort im Zwinger gesessen (ihr Mann hat einfach sein Feierabend-Bier dort getrunken).
Heute Abend werden sie sie dann mit hoch nehmen in die Wohnung und dann einfach schauen wie die Nacht wird. Ihr Eindruck ist, dass das von der Sozialisierung schon eine ganze Zeit dauern wird, bis sie wirklich ankommt.
Die Hündin ist ganz zierlich wie ein kleines Reh - ein Miniatur-Berner mit maximal 12?! Kilo-Gewicht.
Sie haben sie Lilly genannt, weil sie so eine ganz kleine hübsche, zierliche Hündin ist.
Also: Willkommen, liebe Lilly, in Deinem neuen Leben!
Die Pflegefamilie macht das ganz toll mit Lilly und lässt sie ganz entspannt und ohne Ansprüche ankommen.
Wir drücken fest die Daumen für eine gute erste Nacht zusammen.
Morgen Abend telefoniere wir wieder zusammen und ab nächster Woche wird die Pflegefamilie auch selbst im Forum berichten.
Hier noch ein paar Bilder von der Ankunft:
Keks ist ganz vorsichtig mit Lilly:
Lilly traut sich auf der Suche nach Keks aus dem Zwinger hervor (vorsichtig, aber mutig!) und hat inzwischen auch sogar schon zweimal gebellt: