Caruso, 8 Jahre, Berner Sennen - Australian Sheppard Mix bei der Polarhunde Nothilfe


  • Rasse: Berner-Sennen-Australian-Shepherd-Mix
    Geschlecht: Rüde / kastriert
    Geburtsdatum: 22.12.2007
    Gewicht: 35 kg
    Verträglich: ja (manche Rüden nach Sympathie)
    Katzen: bei Hunde erprobten Katzen und geduldigen Menschen ja
    Kinder: ab 10 Jahre
    Autofahren: ja
    Alleinebleiben: nach Eingewöhnung ja
    Sonstiges: neigt dazu Ressourcen ggü. Menschen zu verteidigen. Futter, Spielzeug, vielleicht auch Haus und Hof. Hier wären Menschen gefordert, die wissen, wie diese Charaktereigenschaft in die richtige Bahnen zu lenken ist.


    Mehr und mehr steigen die Ansprüche von uns Menschen, vor allem an unsere treuesten Begleiter, den Hunden. Von ihnen erwarten sehr viele Menschen mittlerweile ein Funktionieren wie bei einer Maschine, obwohl auch diese hier und da ihre Aussetzer hat. Kein Tier soll so perfekt funktionieren wie der Hund. Er hat sich mit allen Menschen und Tieren zu verstehen, muss sich überall vorbildlich benehmen und wenn wir keine Zeit für ihn haben, hat er sich ruhig und still zu verhalten.
    Diese unerfüllbare Anspruchdenken hatten wohl auch Carusos Besitzer. Eine Tierärztin, die diesen Hund einschläfern sollte, machte uns auf sein Schicksal aufmerksam.





    “Entweder er wird eingeschläfert oder wir geben ihm Rattengift”, so soll “Mensch” mit Caruso in die Praxis gekommen sein, und das nach sieben glücklichen Jahren!Sicherlich war man verzweifelt, denn der Hund hatte gebissen. Dass er aber lediglich seinem Instinkt zum Schutze seines Menschen folgte, das hinterfragte niemand.
    Caruso hatte sein Frauchen gegen eine andere Frau verteidigt, die schimpfend und mit den Händen wild gestikulierend hinter ihm und ihr plötzlich auftauchte. Caruso biss zu.
    Sein großes Pech, dass gleichzeitig ein Polizeifahrzeug angefahren kam.


    Caruso bekam von Amts wegen einen Maulkorb- und Leinenzwang. Das ließ die Besitzer noch mehr verzweifeln und da sie sich zum eigenen Tierarzt nicht trauten, ging man zu einer fremden Tierärztin. Diese weigerte sich vehement. Anstelle zu “töten” wurde Caruso ordnungsgemäß geimpft und an die Besitzer appelliert, lieber einen neuen Platz für ihn zu finden.
    Caruso schmiegte sich an die Tierärztin, eine für ihn völlig fremde Frau, und ließ sich auch von ihr anstandslos untersuchen. Er zeigte keinerlei Aggression oder Abwehr.
    Die Tierärztin wandte sich an die NfP und bat um Unterstützung, die wir ihr nicht verwehren wollten. Also arrangierten wir eine erste Begnung mit den alten Besitzern und Personen vom Verein. Man musste sich ja ein Bild von dem gefährlichen Hund machen.



    Wir trafen einen freundlichen Hund mit Maulkorb und eng anliegendem Stachelhalsband, der Zuneigung forderte. Die Unterbringung in unsere Auffangstation wurde von einem Hundetrainer, der unsere Situation gut kennt, begleitet.
    So haben wir einen Hund aufgenommen, der nach Einschätzungen als liebenswürdig zu bezeichnen ist. Nie aggressiv, dafür freudig mit den Gassigehern unterwegs ist. Wenn er sich frei in unserer Halle bewegen darf, weicht er nicht von der Seite seiner Betreuerin. Der Maulkorb durfte an den Haken gehängt werden, die Auflage wurde nur in Verbindung mit den Vorbesitzern erlassen.



    Wir sind uns sicher, dass dieser Nicht-Nordische “Caruso” schnell Menschen finden wird, die ihn völlig unvoreingenommen aufnehmen und es sogar zu schätzen wissen, dass er einfach nur auf seine Familie achtet - mit diesem Wissen wird der neue Besitzer auch brenzlige Situationen souverän meistern. Wir denken, dass er in einem neuen Zuhause vielleicht auch einmal ohne Leine, immer in der Nähe seiner Begleitperson laufen kann, so, wie bei seinen früheren Besitzern.
    Unsere Tierpflegerin wrid Sie gerne über Caruso, seinen Charakter und sein Wesen ehrlich informieren.
    Hier eine kleine Zusammenfassung ihrer Einschätzung:
    • mit Artgenossen gut verträglich und verspielt (lebt bei uns mit zwei Rüden zusammen und kommt mit meinen Hündinnen sehr gut zurecht). Trotzdem sollte im neuen Zuhause bei Zusammenkünften mit Rüden geschaut werden, ob die Chemie stimmt
    • bindet sich sehr an eine Bezugsperson (“Schattenhund”)
    • spielt gerne Ball und trägt gerne Gegenstände im Maul
    • ein Zusammenleben mit Katzen ist vorstellbar, wenn die Katzen Hunde kennen und die neuen Besitzer sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl aufbringen.
    • schwimmt gerne
    • nicht besonders sportlich, am liebsten ist er bei Menschen und wird gestreichelt
    • neigt dazu, Ressourcen zu verteidigen (Futter, Spielzeug, wahrscheinlich auch Haus und Hof), insbesondere gegen Menschen. Hier müsste gezielt mit ihm gearbeitet werden, wobei wir Ihnen begleitend zur Seite stehen
    In den richtigen Händen ist Caruso ein traumhafter Begleiter, der für seine Menschen durch's Feuer gehen würde.


    Wenn Sie sich für Caruso interessieren, dann setzen Sie sich bitte mit dem Team der Nothilfe für Polarhunde e.V., Freudenstadt in Verbindung.


    http://www.polarhunde-nothilfe.com


    Tel 07441 951995
    nothilfe@polarhunde.de

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