FRIEDRICH
Manchmal frage ich mich, ob es im Himmel genügend gute Sterne gibt,
unter denen ein Hund geboren werden kann. Oder woran liegt es, dass es
so viele unter einem schlechten Stern geborene Tiere gibt…???
Friedrich, ein Berner Sennenhund, wurde im Juli 2015 geboren und von
seinem Züchter in ein gutes Zuhause verkauft. Nach einem Jahr
entschlossen sich seine Halter zur Trennung und keine der beiden
Personen war gewillt, die Verantwortung für ihr Familienmitglied
weiterhin zu tragen.
Friedrich fand ein neues Zuhause und durfte von nun an mit einem
zweiten, kleineren Rüden (deutlich älter als er selber) zusammen leben.
Die Hunde wurden gute Freunde.
Eines Tages bekamen die Halter der beiden Hunde eine Kündigung wegen
Eigenbedarfs für den geräumigen Hof, auf dem alle bis dahin zufrieden
gelebt hatten. Beide Hunde sollten gemeinsam neu vermittelt werden, was
an sich schon sehr schwer geworden wäre, da Friedrichs guter Freund
bereits fast 10 Jahre alt war und Leute vor diesem Alter
zurückschrecken.
Für den kleinen älteren Freund von Friedrich kam aber ein glücklicher
Umstand ins Spiel: die Halter des Hundepaares fanden eine neue Wohnung,
in der der ältere, kleinere Hund mit einziehen durfte.
So blieb Friedrich alleine ohne Familie auf der Strecke.
Er wurde freundlich in einer Hundepension aufgenommen und obwohl er sich
zu Beginn sehr zurückhaltend zeigte, legte sich das bald und er war
schnell „everybodies Darling“.
Eines Tages wurde beschlossen, Friedrich bei dieser unerträglichen Hitze
etwas Erleichterung zu verschaffen und einen Teil seines Fell zu
entfernen. Bei der Schur kam zutage, dass die Narbe der vor Wochen
durchgeführten Kastration sehr entzündet und vereitert war und Friedrich
dringend zum Tierarzt müsse.
Ich erspare Ihnen die lange Geschichte der weiteren Eingriffe und
schlecht auf bestimmtes Nahtmaterial reagierenden Wunde – nur so viel:
Friedrich durchlief weitere schlimme Zeiten.
Inzwischen ist der Große über das Gröbste hinweg, er sollte aber in
Zukunft in jedem Fall ein Training absolvieren, indem jemand mit ihm in
eine Tierarzt-Praxis fährt, ihm dort Wurst- oder Käsehäppchen reicht und
er wieder ohne vorherige schmerzhafte Eindrücke nach Hause fahren darf.
Friedrich zeigt sich nun in der Pension allen Tieren gegenüber offen und
freundlich, er ist wohlgelaunt und sollte ENDLICH seinen glücklich
machenden Stern in Form einer überaus liebevollen neuen Familie finden,
die ihn liebt, verwöhnt und vor allen Dingen niemals mehr verstößt.
Wir warten gespannt auf ihre aussagekräftige Bewerbung: Tierpension Grimm, Tel. 03901 – 47 11 17 u. tierpension.grimm@gmail.com