VERMITTELT *****MONTE - Berner-GSS-Mix Rüde, nicht kastriert, geb. 03/22 - sucht ganz schnell ein erfahrenes konsequentes Pflegekörbchen und ist nun bei einer sehr erfahrenen Pflegefamilie eingezogenT!

  • Tagebucheintrag vom 12.04.2023


    Tja, was soll ich sagen, vieles doof hier gerade. Es ist als lege sich ein Schalter um. Schmusebacke Riesenbaby Monte mutiert zu keine Ahnung was eigentlich.


    Momentaufnahme: Schnuffi in seinem Zimmer, Luna im Büro am dösen. Tiefenentspannter Monte wurde im Kraftraum abgelegt. Ich habe Kater Felix frisches Wasser gegeben. Streicheln, Zimmertür wieder zu. Also überschaubarer Zeitraum, keine leckere Katzenfutterdose deren Duft durch`s Haus strömt geöffnet oder irgendwelche animierenden Geräusche o.ä. ... Durchatmen, Mann knutschen. Mann holt Monte wieder aus dem Kraftraum - Überraschunggggg, Foto hängt an.




    Kein Drama, aber sogar mit den wenigen Minuten ist der Kleine noch total überfordert. Und wenn ich nachher mit ihm alleine bin bedeutet das im Klartext, dass ich nicht zur Toilette gehen kann



    Heute entschärfe ich einfach die Problempunkte bis Herrchen von der Arbeit kommt. Monte möchte meinen Prachtpoppes von der Couch vertreiben? Gehn wir halt einfach nicht ins Wohnzimmer hrr hrrr Wo es an Türen mangelt leisten quergelegte Wäscheständer übrigens einen guten Dienst.




    Das ist nicht unser Tag ....
    Er wollte sich wieder nicht anleinen lassen (Zahneinsatz), spielte Känguru als er das verrammelte Wonzimmer sah, und bedankte sich mit Markierungsarbeiten im Haus.


    Da unser Riesenbaby ja noch gar nicht alleine sein kann, sitze ich schon wieder am Laptop die m.E. notwendige Zwangsruhe vor dem Sturm genießen. Nachher wird gestaubsaugt und da der Süße meint Luna anrüpeln zu müssen darf er mir dabei an langer Leine helfen, jippieh!


    Ans Pflegeherrchen scheint er langsam Besitzansprüche zu stellen. Es kommt uns ein wenig vor, als wolle er ihn schützen oder zumindest Luna & mich von ihm weghalten, notfalls halt mit Bellen - und wirkt das nicht, mit Zähne zeigen. Die sind zwar hübsch anzuschauen, aber grundsätzlich mag ich sie auf diese Weise dann doch eher nicht sehen. Und nein, ich habe keine Angst - aber Respekt. Und den finde ich aufgrund der Glitzerknete in Montes Kopf auch angebracht. Der Kleine weiß ja nicht was er mit hündischem Verhalten bei uns Zweibeinern anrichten könnte.


    Ernsthaft, heute ist endlich das Sicherheitsgeschirr fürs Hundekänguru angekommen. Davon erhoffe ich mir etwas körperlichen Stressabbau für den Hund. Wird spannend die Grenze zwischen Kopf platt und Kopf überdreht zu erkennen, weniger ist also erst mal mehr.


    Wenn dann der Maulkorb da ist wirds nochmal chilliger, so verfressen wie der Süße ist, lernt er sein Glitzerknetenbollerköpfchen bestimmt schnell, dass Beißkorb für Leckerchen und Ausgang steht. Denke auch da wird die größte Herausforderung, dass er nicht wieder total überdreht weil er Rausgehen oder halt Leckerchen damit verknüpft, mal abwarten.


    Sobald wir ihn vollumfänglich sichern können geht´s dann auch zu unserem Bestandstierarzt, der ist schon neugierig auf Monte.



    Sooo, wieder Frust, dieses mal aber beidseitig!!
    DER KERL HAT NACHDEM ICH GEBACKENES IN DEN OFEN GESTELLT HAB DEN BACKOFEN MARKIERT AHHHHHHH Ich hab direkt daneben gestanden, boahhhhhhhh Jesses, wisst ihr wie viel Selbstbeherrschung man braucht um dann nicht zu platzen?

    Bei Sichtkontakt tickt Monte aus wenn er nicht zu uns kann, er bellt dann alles zusammen und wird dezent hysterisch Er is ja noch klein! Nee, ernsthaft, man hört ihn dann zwei Straßen weiter noch und er rumpelt auch alles durch. Felix hat ein fest instaliertes Kindergitter falls Luna oder ein Besuchshund doch mal lust auf Katzenköttel haben sollten. Monte beeindruckt das nicht, deswegen sind nun Dachlatten vor's Zimmer geschraubt. Beim drüber klettern merkt man erst mal wie oft man einen Raum betritt Da er heute großteils wieder an der Hausleine ist steht im Wohnzimmereingang ein Wäscheständer als reminder für mich. Im Freilauf würde er den vermutlich einfach rüberschieben



  • Tagebucheintrag vom 13.04.2023



    Wenn der Tag damit anfängt, dem Hundetier geduldig mit Ringelpiez und Anfassen sein neues Geschirr anzupassen und zwei Erwachsene danach fertiger sind als nach ´ner Stunde powern im Kraftraum...ächz





    Im Vergleich zu einem Berner ist er übrigens traumhaft zu bürsten! Das scheint er auch noch nicht zu kennen, also gibts jetzt erst mal regelmäßige "Massagen".

    Monte war wieder beim Kochen dabei, allerdings mit Notbehelfsgitter im Türlosen Türrahmen Luna war währenddessen oben und Schnuffi sowie Felix in ihren jeweiligen Zimmern.

    Die Osterdekoration haben das Fellkind & ich auch eingesammelt und verpackt, hatte etwas meditatives. Laaangsamste Bewegungen da er sonst sofort hochfährt und bei allem was zum wegräumen in die Hand genommen wird ein "Nein", weil Monte überall reinbeißen möchte.

    So läuft das momentan auch noch wenn man den Geschirrspüler ein- oder ausräumt. Habe heute dann einfach dreimal hintereinander Geschirr rein und wieder raus geräumt bis es ihm langsam zu doof war, der Bub hat `n langen Atem - ich aber auch. Und ja, man kommt sich bei sowas ziemlich bedeppert vor

    Wenn die Hunde also getrennt sind und man sich 1:1 mit ihm beschäftigt wird etwas weniger Radau gemacht. An allen strategisch "wichtigen" Stellen hab ich jetzt jeweils Buch, Wasserflasche und warme Socken liegen. So Monte zur Ruhe kommt und sich ablegt ist nämlich ein maximaler Abstand von 1,5-2Metern das äußerste, sonst steht er sofort wieder auf. Suche ich einen "Ruheplatz" aus, fängt er an zu stänkern, sprich, es wird laut. Ihn dann, ehe er überdreht, zum runterfahren zu bewegen klappt meistens nur durch räumliche Beschränkung und wenn Luna im gleichen Raum ist, muß Monte noch immer oft an die Hausleine da er nicht aufhört sie anzupöbeln.

    Hoffe das gibt sich, wenn er merkt, dass er nicht alleine gelassen wird. Dann können wir minutenweise mit dem "Zimmertraining" anfangen damit Felix auch mal flitzen kann. Es geht an die Substanz den kleinen hinter der Tür maunzen zu hören und nicht rauslassen zu können, er kann ja nicht verstehen dass das gerade zu seinem Schutz passiert. Und Nachts in´s Bett darf die Schmusebacke ja momentan auch nicht.

    Wir versuchen jetzt schon den Kraftraum für Monte positiv zu verknüpfen. Pflegeherrchen macht da komische faxen drin, äh, er trainiert meine ich, und da gibt es dann extra tolles Ohrenkraulen oder es taucht ein Ochsenziemer oder Schweineohr auf.

  • Tagebucheintrag vom 15.04.2023



    Keine Ahnung weshalb mir dieses Lied überhaupt bekannt ist, jedoch hat sich derzeit Milva´s
    "Hurraaaa, wir Leben noch" als Ohrwurm etabliert


    Szenen einer Ehe. Der Ehemann ist unten im Haus und "spielt" in Schnuffis Gesellschaft wohlverdient an seiner Modellbahn und meineeine sitzt - mal wieder - mit Monte im Büro. Hachja. Nicht, dass wir bei lieblichem Dauerregen sonst sooo aktiv wären, nur, Luna mag ja auch mal ausgiebig und mit uns beiden Gassi und den Felix hat Herrchen seit vorgestern noch gar nicht gesehen. Vielleicht ja heute, aber Herrchen darf auch noch einkaufen fahren und ich wiederum mag nachher unbedingt noch Schnuffizeit haben. Alles etwas doof gerade.


    Das Foto, auf welchem Monte vor einer Treppe liegt, auf der die beiden Katzendamen sitzen, gab für uns den Ausschlag pro Monte und bei der vorherigen Pflegefamilie wohnten ja auch zwei Samtpfoten. Aber ausgerechnet unserem Felix scheint Monte zum ankabbern zu finden - läuft. Es ist nicht schön das Katzentier hinter verschlossener Tür maunzen zu hören, er versteht ja nicht dass er gerade zu seinem eigenem Schutz nicht raus darf.


    Immerhin rennt Herr Hund nicht mehr wie von der Tarantel gestochen durchs Haus, wenn er seine fünf Minuten hat. Könnte allerdings auch mit daran liegen, dass wir derzeit einen "Hindernisparkour", aus in die Flure gestellten Stühlen & Wäschekörben, haben. hrrr hrrr


    Rennen will er, verständlicherweise, auch beim Gassi. Beim Anschirren versucht er schon nicht mehr so oft in Geschirr bzw. Leine zu beißen und sich eigenständig ins Auto begeben klappt auch täglich besser. Der Bub lernt schnell.


    Draussen ist die Reizüberflutung teilweise immens, auch wenn er stückweise erstaunlich gut an der Leine läuft! Anatomisch gesehen vermuten wir zwischenzeitlich eine des Guinnes Eintrags würdige XXL-Blase, seine Markierungsarbeiten sind absolute Fleißarbeit (und er darf bei weitem nicht überall wo er gerne würde)


    Allerdings war er bisher ja alleine mit uns unterwegs. Heute gehe ich mit Luna in "unser" Tal, wo Herrchen dann mit dem Riesenbaby zu uns stößt um gemeinsam "Gassi" zu gehen. Wenn das wie erwünscht funktioniert wirds spannend. Dann gehts in die Welt vor der Haustüre mit anderen Menschen, Fahrrädern, Joggern und nicht zuletzt Hunden. Dafür muß er dann sicherheitshalber den Maulkorb tragen, wir kennen ja bisher nur seinen oft immer noch rüpelhaften Umgang mit Luna. No risk, more fun.


    Evtl. sollte dazu auch erwähnt werden, dass wir im Dorfkern wohnen und es hier vorrangig Menschen mit unerzogenen Kleinsthunden gibt, die jegliches Klischee von der nicht arretierbaren Flexleine bis hin zum dauerkläffendem "Angriff" alles erfüllen. Auch das obligatorische Hund hochreißen inklusive, insbesondere dabei sind wir auf Montes Reaktion gespannt.


    Aber heute erstmal spazieren mit Luna und weiteres Beißkorbtraining. Den Kopf steckt er jedenfalls schon mal rein und heute ist ja erst Tag zwei. Oh, und zwei Wochen dass der Kleine bei uns ist


    Er markiert bei Stress immer noch im Haus, insbesondere vor Schnuffi`s Tür. Haben da nun notdürftig abgetrennt.


    Als wir vorgestern vom Gassi kamen waren wir gerade im Haus als ein heftiges Gewitter losbrach. Da war der arme nahezu panisch als es donnerte und schlotterte am ganzen Körper. Er wirkt zwar eigenständig, ist aber in vielem sehr unsicher. Und ja, dieser Hund ist unglaublich anstrengend. Mein Hinterteil geht vermutlich bald eine Symbiose mit dem Bürostuhl ein, weil ich gefühlt nur noch irgendwo hier rum sitze. Ich sitze auch wirklich gerne rum. Also Abends auf der Couch oder so. Aber halt nicht zwangsweise weil´s Hundilein gerade schlummert. Nur kommt er anders noch kaum zur Ruhe.


    Man muß, egal was man tut, immer bereit sein jederzeit unterbrechen zu können weil Monte "helfen" will (er hat absolut keine Ahnung wie stark er ist und ich bin kein Leichtgewicht). Meint Luna massivst zu bedrängen oder möchte irgendwo umdekorieren. Seine Vorstellung dahingehend unterscheidet sich etwas zu arg von den unseren, wir sind spaßbefreite Zweibeiner und er glaubt mittlerweile
    vermutlich sein Name sei "MonteNEIN".



    Zu den "Gassifotos" mag ich noch erwähnen, dass das ein Schwemmgebiet ist in welchem Bieber leben. Da wo wir entlang gingen brütet niemand.


    Neben Felix haben wir noch eine ziemlich große Baustelle. Pubertäre Glitzerknete hin oder her, Monte meint in unspezischen Situationen seinen Willen mit teils massivem Knurren durchsetzen zu wollen - und als sein auserkorenes Lieblingsziel unterstelle ich ihm durchaus eine gewisse Beißabsicht. Insbesondere auf Kopfhöhe wirkt dass durchaus beeindruckend. Wirkliche Auslöser sind schwer auszumachen. Sei es nun, dass er nicht unter den Schreibtisch darf (Luna`s angestammter Platz) oder, dass ich etwas esse was ihm appetitlich zu sein scheint. Auch bewacht er m.E. manchmal sein Herrchen, wenn dieser konzentriert im Homeoffice ist. Da hilft dann nur körperliche Interaktion meinerseits, indem ich Monte aus dem Raum bringe, was mangels "Kommandokonditionierung" oft nur per Leine / Kurzführer gelingt.


    Womit wir dann wieder beim Leine beißén und bellen wären ahhhhh...


    Die Bindung zum Herrchen ist wirklich beeindruckend für diesen kurzen Zeitraum, Monte sitzt auch schon mal heulend vor der Badezimmertür. Ein Abbruchkommando zu etablieren ist uns noch nicht gelungen.


    Montag vereinbaren wir einen Termin beim Tierarzt für Montes Grundcheck / Blutbild und das Auslesen des Chips.






  • Tagebucheinträge vom 21. - 23.04.2023


    Der Tierarztbesuch war erfolgreich, er ist der mit Abstand von Zecken meistgeliebte Hund unserer Region


    Für das Brauchtum der Osterbrunnen war er allerdings nach dem Blut abzapfen nicht mehr zu begeistern-




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    Montes derzeitiger Fortschritt betrifft glücklicherweise nicht nur das etwas weniger Bellen. Hier Zuhause fängt
    er zumindest phasenweise an zu begreifen, dass es nicht erwünscht ist, dass er Luna körpersprachlich maßregelt.
    Somit wäre die Einschätzung der Trainerin im Saarland dass er besser als Einzelhund gehalten werden solle hinfällig.


    Auch wenn es viele Probleme dann erst gar nicht geben würde, so würden sie ja spätestens bei Besuch
    mit Hund oder halt draußen wieder auftreten.


    Der Bub kann schlichtweg noch kein "hündisch" und lernt das nun von Luna. Die Süße kann zwar nicht mit Menschen, aber ist bisher mit jedem Fellfreund vorbildlich ausgekommen und lehrt Monte derzeit mehr als wir Zweibeiner es je könnten


    Um vor allem das "Gassi" gehen mit Hundebegegnungen in den Griff zu bekommen (bitte anhängendes Foto vergrößern, bessere Aufnahmen waren nicht möglich da wir ihn zu zweit festhalten und weiterführen mußten) "sortieren" wir derzeit die von BSNH geschickten Hundetrainer auf ihre Kompetenzen bezüglich Montes Baustellen hin. Einige kennen wir auch schon und jetzt am Wochenende sichten wir die restlichen und beraten uns dann nochmals mit BSNH.


    Jetzt ruft das Bett, morgen ist "wir essen hier keine Katzen" Lehrstunde für das pubertierende Hormonmonsterchen.
    Und ja, wir mögen den Bollerkopf sehr.




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    Was es Neues gibt? Nichts Gutes.


    Nicht nur, das Monte gegen Frauchen vorgeht, inzwischen geht er wieder gegen mich vor, wenn er gefrustet ist. Dabei ist der Auslöser für seinen Frust für uns nicht zu erkennen. Ich hab mich dabei derart unwohl gefühlt, das ich die Situation nur mit dem Maulkorb sichern konte. An eine Vergesellschaftung mit unseren Kater ist unter solchen Umständen nicht einmal ansatzweise zu denken.


    Außerdem fällt uns auf, dass Monte sich in Richtung "Dauerkotzer" entwickelt. Das müssen wir wohl tierärztlich abklären lassen; Lt. Erstbesitzer verträgt er keinen Reis; unser Futter ist allerdings definitiv Getreidefrei. Er bricht allerdings auch blankes Wasser, wenn er zuviel gesoffen hat*. Allgemein ist seine Futter- und Wasseraufnahme insgesamt sehr(!) hektisch.


    *) Intakte Böden? Ist nur für Anfänger. Profis stehen auf aufgequollenes Laminat. Hört man meinen Frust?

  • Die (Pflege)-Familie hat sich inzwischen einen passenden Trainer gesucht, der hoffentlich
    dabei helfen kann die im Moment sehr belastende Situation zu entschärfen.


    Parallel dazu hat BSNH gemeinsam mit der (Pflege)-Familie beschlossen, dass Monte auch noch
    in einer Tierklinik vorgestellt wird, um eventuelle Erkrankungen abzuklären bzw. auszuschließen,
    damit dann mit dem Trainer erfolgreich gearbeitet werden kann.

  • Tagebucheinträge der letzten Tage


    Monte hat den ganzen Tag randaliert. Also genau genommen hat er alles und jeden gemaßregelt, was das Zeug hielt. Wir mussten heute Luna zu ihrem Schutz zu Hause lassen. Frauchen dreht jetzt noch eine Luna-Runde. Toll, ein Eheleben in dem man sich nicht mehr sieht


    Gerade auf dem Spaziergang ging Monte mich an. Warum? Wieder kein Auslöser zu erkennen, aus heiterem Himmel. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Monte zubeißt - versucht hat er es bereits beim
    Aufschirren, aber da hatte zum Glück noch den Beißkorb auf. Zukünftig dürfen wir dann wohl auch nur noch mit BK raus. Toll. Ein großer, schwarzer Hund, der am Rad dreht, hat einen BK auf.


    Wir haben so langsam keine Ahnung mehr, wie wir Zugang zu Monte finden


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    Ich hab schon einige Rüden durch die Pupertät gebracht; sowas hatte ich noch nicht. An mangelnder Konsequenz kann es auch nicht liegen; ich lass ihm nichts durchgehen. Schon alleine deswegen, weil mir ein zerbissener Unterarm (plus einige andere deswegen vernarbte Körperstellen) reicht.


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    Bei allem Frust, den wir derzeit haben, wollen wir nicht das Positive aus den Augen lassen:


    - Buddy schläft ruhig und entspannt neben meinem Bett; er schreckt auch nicht mehr auf, wenn ich des Nächtens mal aufstehen muss.


    - die letzten zwei Tage hat er im Haus nicht markiert.


    - er ist definitiv stubenrein; und zeigt auch an, dass er raus muss.


  • Tagebucheintrag vom 28.04.23


    Falls ihr heute einen lauten Knall hören solltet bin ich geplatzt. Schätzelein war aufgrund von Herrchens dummer Angewohnheit, ohne ihn zur Arbeit zu fahren, mit mir im garten zum lösen. NASSE GRASHALME!!! Nicht, dass das kleine Matschferkel beim Gassi irgendwelche Probleme mir jeglicher Form von Wasser hätte, aber eine nasse Wiese in "SEINEM" Garten, also bitte!
    Monte pieselte, ausgiebig.
    Er markierte an der erlaubten Stelle, auch ausgiebig.
    Wir gehen ins Haus und ich bin so naiv OHNE IHN schnell Waschpulver zur schon eingefüllten Wäsche geben zu können und die Waschmaschine zu starten. Falsch gedacht.
    Nach diesem vermutlich Stunden anmutendem Vorgang folge ich Monte nach oben, wo Luna hinter geschlossener Tür im Büro wartet,
    da es Monte dann leichter fällt in den Garten zu gehen. Monte der frisch Ausgepieselte, im Schlafzimmer.
    Darf ich vorstellen: Unser Kleiderschrank unter dem jetzt Montes Körperflüssigkeiten schwabbern.


    ICH BIN SAUER!!!!!!!!!! und es STINKTTT



    Monte wird einen extra Vorratsbehälter zum Markieren haben, anders erschließen sich diese Mengen einfach nicht. Vor allem da er dies ja auch direkt nach ausgiebigsten gepiesel schafft. Oder nach `ner Stunde Gassi wo er schon gefühlte Liter in der Landschaft läßt.Kann auch nicht beurteilen, ob seine Ausdünstungen nach Amoniak riechen oder er selbst und seine Nieren was haben, olfaktorisch gesehen vermeine ich nichts anderes mehr zu riechen.Rüdenbinden dürfen ihm Herrchen und die Trainerin, so sie Buddy in Angriff nehmen möchte, antrainieren. Ich hab nämlich keinen Plan wie er sie ohne Maulkorb anlassen soll so wie er alles zerfetzt. Auch mit Maulkorb wird er sie wahrscheinlich ausziehen.Aber nicht mehr meine Baustelle, ich bin raus, die beiden machen das dann schon.


    Oder auch nicht, die Böden sind eh hin und an Besuch mit diesem Hund nicht zu denken. Meine Schwiegermama ist 87. Top Fit und sehr tierlieb, aber das Risiko dass Monte sie umwirft oder beißt ist zu hoch. Hach ja


    Hier wacht man mit maunzendem Kater auf und versucht (trotz Ohropax) mit maunzendem Kater einzuschlafen. Mittlerweile kratzt Felix an seiner Zimmertür, das Kerlchen begreift ja nicht was er angestellt hat um Zimmerarrest zu haben. Ein meinem Mann gegenüber sarkastisches feststellen meinerseits heute morgen, dass ich Felix dann, was aufgrund seiner chronisch medizinischen Baustellen ohne weiteres möglich wäre, einzuschläfern lasse damit es "stressfreier" mit Monte wird endete in einer mir nicht verständlichen (glücklicherweise "gut" ausgegangenen) Aktion, zu der sich Alex wenn er mag ja äußern kann - für mich ist eine Grenze erreicht wenn nicht sogar überschritt


    Keine Ahnung ob es FÜR MICH überhaupt noch Sinn macht mit Monte weiter zu "arbeiten", innerlich habe ich wohl gekündigt. Klar kann ich Montes Gebell mittlerweile oft abstellen, ich muß ja nur brav in seiner Sichtweite sein hrr hrrr
    Dienstag wird toll, freu mich schon darauf wie Buddy drauf sein wird nachdem er Alex nun satte drei Tage um sich hat! Keine Lust mehr jeden Tag zu warten ob es klingelt weil den Nachbarn - absolut verständlicherweise - die Hutschnur geplatzt ist.


    Inwiefern ein Training überhaupt Erfolg haben kann wird sich zeigen. Die Trainerin tut mir wirklich leid da einen Weg zu finden wo man überhaupt ansetzen soll.


    Vieles ist, wie wir mittlerweile wissen, Montes Wesen und einiges sind mit höchster Wahrscheinlichkeit "Prägefehler"


    Und ja, es ist vollkommener Mist dass Fakten die NACHWEISLICH bekannt waren einfach nicht kommuniziert wurden. Unter diesen Umständen hätten wir uns nie für Monte entschieden, siehe Luna (Knut`s Größe) und Felix.


    Naja, jetzt ruft das Wochende, ach nein, der überfällige Hausputz während Alex den Hund betüdelt. In diesem Sinne.....

  • Tagebucheintrag vom 29.04.2023




    Genau darum wollten wir euch sicherheitshalber schon einmal bitten, doch noch geben wir nicht auf.




    Außerdem organisieren wir uns jetzt mit Hilfe von Freunden auch Auszeiten; damit sich immer einmal von der Situation rausnehmen kann.
    Und wir arbeiten unseren "Frust" jetzt eben an den Hunden ab. Tierschutzgerecht.




    • Natürlich arbeiten wir auch weiter an Montes Grundgehorsam. "Sitz" sowie "bleib" klappt immer öfter. Und länger. Auch die Leinenführigkeit wird weiter trainiert.




    Ein paar Stunden später:
    Findet Monte!






    Und dann möchte ich noch zwei Bilder des letzten TA-Besuches nachreichen.


    Er hat sich trotz der anderen anwesenden Tiere soweit benommen, es waren nur kleine Korrekturen nötig. Nur den Arzt hat er fixiert. Not funny.


  • Tagebucheintrag vom 30.04.2023



    So, wir haben grad zwei tiefenentspannte Hunde hier. Zwei? Ja, Zwei!* Monte besinnt sich gerade darauf, dass es eigentlich bei uns gar nicht so schlecht ist, und benimmt sich halbwegs. Naja, soweit sich ein halbstarkes Puper-Tier benimmt. Anders gesagt: So wie heute könnten wir gut mit ihm leben - nicht perfekt, wir müssen aufpassen, aber doch deutlich entspannter als die letzten Spaziergänge. Ob meine letzte Ansprache, das er sich benehmen muss, wenn er hier bleiben will, Gehör gefunden hat?


    Den Fußgängerbegegnungsverkehr hat er nur mit kurzen Blicken gewürdigt, und auch die beiden Hunde, die in ca. 50m vorbei sind, haben diesmal seine Känguru-Gene nicht aktiviert. Er hat sie zwar fixiert, und auch nicht so schnell vergessen, hat sich aber stark an an Luna orientiert, die ihm "gesagt" hat, dass das eigentlich recht uninteressant ist.


    Im Großen und Ganzen orientiert und lernt er sehr viel von Luna.



    Okay, damit ihr auch was zum gucken habt:




    Achso, ja die Lok .... also die hat ihn gar nicht interessiert. Auch nicht, als der Abfahrtspfif ertönte - die älteren unter uns wissen noch, dass das noch ein richtiger Pfiff ist, kein Gekrächze aus Lautsprechern Auch die Abdampfschläge während des Anfahrens brachten Monte nicht aus der Ruhe.



    Ende Teil 1


    *Eigentlich ja drei





    Etwas später dann


    ...... und Teil 2.



    Monte hat entdeckt, dass man in Wasser waaten kann. Hat ihm eindeutig Spass gemacht.







    Auch durch ein Waldstück sind wir marschiert - und immer wieder steht er an und fixiert. Auch hier "vergisst" er nicht. An diesem jagdlichen
    Verhalten muss noch dringend gearbeitet werden.





    Das wars für heute, muss zum Tippen aufhören. Das stört die Hunde in ihrem Schlaf.




    Und noch etwas später ein weiterer Eintrag:


    Nach intensiven Gesprächen und Beratschlangungen haben wir beschlossen, unseren Schokoladenkonsum weiter zu erhöhen, und Monte, der ja anscheined wirklich bei uns bleiben will, die verdiente Chance auf ein "für immer Zuhause" zu geben. Im Großen und Ganzen wird er immer mehr "ein guter Hund"; auch wenn wir - um uns zu schonen - so manche Vermeidungsstrategie anwenden. Nicht optimal, aber bei den Großbaustellen geht's nicht anders. Diese Probleme müssen wir eben im Nachgang angehen; ein paar Freunde werden uns dabei behilflich sein.

  • Tagebucheintrag vom 01.05.2023


    Wir wollen euch auch das nicht vorenthalten - er vertraut mir schon ziemlich. Vorgeschichte: Er hat angefragt, ich hab's ihm erlaubt, und dann hatte ich einen glücklichen Halbschoßhund. Ab einem bestimmten Punkt des "auf-Den-Schoß-krabbelns" fällt er dann auf der anderen Seite runter


    Wie versprochen, waren wir auch heute wieder an der Strecke der Dampfbahn. Eine gute Stelle zu finden, war heute aufgrund der ganzen
    Touristen fast nicht möglich. Haben die kein Zuhause?


    Monte fand die Wiese langweilig, die beiden Gänse und ein Kanute haben seine Aufmerksamkeit für kurze Zeit bekommen. Schon fast
    erwartungsgemäß hat ihn der Dampfzug nicht interessiert. Und der war wirklich nicht leise.





    Erinnert sich wer an den Film Ghostbusters? Niemals die Leinen kreuzen? (oder so ähnlich)



    Anschließend ging es noch an einen heiligen Ort:





    Und dieses süße Bild wollte ich euch nicht vorenthalten





    ... das Monte auf dem Hain so einen Sprung abgeliefert hat, das es mich halb umdrehte, ich mit Schmackes mit dem Schädel auf einem am Boden liegenden Baum landete, und jetzt eine stark blutende Kopfwunde hab, verrate ich nicht. Ich hol mal den nächsten Eisbeutel.


  • Tagebucheintrag vom 04.05.2023


    Und wieder ein paar Spaziergangsbilder. Zusammen mit unserer Hündin läuft er gut und orientiert sich immer mehr an ihr. Zumindest solange, bis er etwas "Spannendes" sieht. Schmetterlinge zum Beispiel. Oder Fliegen. oder raschelnde Blätter. Oder Hasen. Oder Rehe. Oder Vögel. Oder ... oder ... Wirklich ansprechbar ist er immer noch nicht wenn er was fixiert.

    Wasser ist ihm ab einer bestimmten Größe - welche es noch genauer herauszufinden gilt - nicht geheuer, während unsere Maus da viel Spass hatte. Nu, Monte hat sich dann halt als Planierraupe betätigt und sich reichlich gewälzt.

    Mein Arm ist während des Spaziergangs ca. 5cm länger geworden - er hat nur sporadisch zu ziehen aufgehört. Fünf Kilometer Dehnübungen, und Monte war nicht davon zu überzeugen, mal Spannung nach zu lassen. Das ging schon mal besser.

    https://berner-sennenhunde-not…tachment/4251-bild-4-jpg/https://berner-sennenhunde-not…tachment/4254-bild-1-jpg/







    .... und am 10. haben wir Erstgespräch mit dem Hunde trainierenden Menschen






  • Tagebucheinträge


    vom 05.05.2023

    Die schönen Bilder dürfen allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass Monte immer noch heftig mit seinen Zähnen maßregeln will - Frauchen wird besonders oft und heftig angegangen, doch auch gegen mich stellt er sich immer wieder. Als Auslöser reicht schon, das sein Personal ihn nicht adäquat beachtet. (Katzengene?)

    Wir freuen uns auf den Trainer, ehrlich.



    und vom 07.05.2023

    Heute war der Tag des Maulkorbes. Außer Maßregeln hatte er heute nichts in seinem Schädel. Und er war für keinerlei Erziehung zugänglich.Derzeit geht es einen Schritt vor und drei zurück.

    Wäre mir bei einem 10kg-Hündchen ziemlich egal, bei über 50kg aber nicht mehr.


  • Tagebucheintrag vom 08.05. 2023


    Trotz der vielen Baustellen im Zusammenleben mit Monte, gibt es zwischendurch auch Positives zu berichten


    Ja, die Bindung wächst täglich, man kann quasi zusehen, Herrchen liebt er ja sowieso :liebe: Es ist so schön wie der kleine Rotzlöffel langsam auftaut und immer öfter versteht, dass er viel mehr Beachtung, Streicheleinheiten und allgemein Zuwendung erhält wenn er seine Zähne nur zum fressen einsetzt :mampf2: :hund:

    Heute Abend werde ich ihn wohl zum ersten mal "alleine" an der Leine haben, bin zuversichtlich dass das einigermaßen funktionieren wird - Herrchen ist ja "griffbereit" dabei. So wir dann Input der Trainerin bekommen wie wir Montes Kängurugene in den Griff bekommen können bei Fremdhundbegegnungen, ja, dann seh ich echt große Fortschritte in Sachen Erziehung! :hund2: :love1:


    Bezüglich Kater Felix werden wir evtl. doch noch Adaptil einsetzen, jupp, denke der eingeschlagene Weg ist der richtige. :cat:





    Die Abklärung der Verhaltensauffälligkeiten/Überreaktionen, sowohl medizinisch, wie auch durch Trainer-Einsatz, läuft.





  • Zusammenfassung der letzten Tage


    Nach dem letzten hoffnungsvollen Tagebucheintrag, hat Monte die Nerven der Pflegefamilie leider wieder überstrapaziert. Monte bedrängt auch nach wie vor die Hündin der Pflegefamilie. Gestern hat sich die Hündin durch so eine Rempelei leider eine Verletzung am Auge zugezogen, die einen Tierarztbesuch nötig macht.



    BSNH wünscht der Hündin der Familie gute Besserung :hund: 

  • Tagebucheintrag vom 19.05.2023


    Ein Wochenrückblick


    Das Resumee vorab als Wetterbericht: Sonnig, mit Bewölkung und sporadischen Wolkenbruchartigen Niederschlägen.

    Damit meinte ich jetzt nicht wortwörtlich die Niederschläge aus Montes Blase.


    Im Großen und Ganzen war Monte umgänglicher als letzte Woche, seine bekannten Problematiken hier zu Hause werden aber gefühlt (wir stehen nicht der Stopuhr dabei) weniger.

    Die Spaziergänge - alleine oder mit Luna - sind entspannter, meine Arme werden nicht mehr ganz so in die Länge gezogen, und manchmal, aber nur manchmal (wer jetzt die Ärzte im Ohr hat ist selber schuld ) hängt die Leine am Ende des Spaziergangs sogar durch.


    Für alles Getier im Freien gilt allerdings immer noch, dass Monte es meist "sehr interessant" (damit kann man leben) bis "Haben will, koste es was es wolle" (eher nicht so gut) findet. Wir suchen noch neue Trainingsansätze, da Monte sich bisher noch von keiner uns bekannten Trainingsmethode beeindrucken lässt.


    Bei Menschenkontakt verhält sich Monte inzwischen zu 95% völlig uninteressiert.


    Monte hat so viele Baustellen gleichzeitig, dass man in der Kürze der Zeit keine Wunder erwarten kann - machen wir auch nicht.

  • Tagebucheintrag vom 21.05.2023


    Unseren Sonntag morgendlichen Spaziergang haben wir auch hinter uns. Monte zeigte wenig bis kein Interesse an dem Mountainbikefahrer; die Wanderer mit Stöcken mochte er nicht so sehr. Vermutlich haben ihn die an eine Person aus seiner Vergangenheit erinnert, die ihn mit dem Besen (Stock!) vertrieben hat. Da muss die Schwelle noch deutlich höher.


    Richtig, richtig gut klappt der Verbleib im Auto; da springt keiner raus, selbst wenn die Klappe länger offen steht. Auch das nacheinander aus dem Kofferraum lassen klappt super - Monte kommt immer erst als zweiter dran. Er macht auch toll "Sitz", bevor er raus darf. Das Wasserrad, das ihm anfangs wirklich Angst einflösste, wird jetzt neugierig erkundet.


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    Bei der Gelegenheit haben wir ihn auch gleichmal mit einem 650 PS starken Dieselmotor bekannt gemacht. Die Wiese zusammen mit Luna zu beschnuffeln war interessanter - also für ihn :)


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